IT-Sicherheit Schulungen gewinnen an Bedeutung
Die Liste der Unternehmen die von Cyberkriminalität betroffen sind, hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dabei kann es jeden treffen, von der kleinen Anwaltskanzlei über Gerichte, Kliniken und Stadtverwaltungen bis hin zu Familienunternehmen sowie auch Großkonzernen. Die jüngsten Hackerangriffe in den USA zeigen einmal mehr, wie hilflos viele Unternehmen Cyberkriminalität und digitalen Angriffen ausgeliefert sind und dass bei vielen ein Mangel an hilfreichem Wissen über den Schutz von Daten und Informationen herrscht. Auch in Deutschland entsteht jährlich ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von ca. 100 Milliarden Euro durch Angriffe auf die Daten der Unternehmen.
Eine vollständige Immunität gegen digitale Angriffe besitzt heutzutage kein Unternehmen. Gerade durch die Digitalisierung und auch die zunehmende Bereitschaft für das Arbeiten im Home-Office muss man statistisch gesehen mittlerweile nicht mehr die Frage stellen, ob ein Unternehmen angegriffen wird, sondern wann es Opfer von Cyberkriminalität wird. Doch es gibt Mittel und Wege, wie Unternehmen sich schützen oder sie es den Tätern zumindest erschweren können. Dazu gilt es Gefahren zu minimieren und Risikoquellen ausfindig zu machen. Wobei der größte Risikofaktor in der IT-Sicherheit für ein Unternehmen meist der Mensch selbst ist. Darum sollten Ihre Mitarbeiter regelmäßig geschult und etwa für bekannte Phishing-Kampagnen und Hackerangriffe sensibilisiert werden.
Es ist daher besonders wichtig, das Personal rechtssicher weiterzubilden, um bspw. einem fehlerhaften Umgang mit Kunden-, Lieferanten- und Personaldaten vorzubeugen und das Risikopotenzial für Ihr Unternehmen zu minimieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die größte Lücke in Ihrem Sicherheitskonzept sein oder der beste Schutz – es liegt somit in Ihrer Hand, die richtigen Entscheidungen und Vorkehrungen zu treffen.
Doch was können Sie genau dagegen unternehmen und wie muss das E-Learning im Bereich der IT-Sicherheit gestaltet sein, damit es Ihrem Unternehmen einen optimalen Mehrwert bietet?
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Inhalte einer IT-Sicherheit Schulung
Zuerst einmal ist es von Bedeutung, dass Sie sich einen Überblick verschaffen, was generell unter IT-Sicherheit zu verstehen ist. Unter Informationssicherheit (kurz IT-Sicherheit) versteht sich der Schutz von Daten und Informationen, die sensibel und schützenswert sind. Das Ziel dabei ist, diese Daten und Informationen abzusichern und Eingriffe von Dritten (sog. Hackern) abzuwehren. Unternehmen können also Gefahren und Bedrohungen wie Hackerangriffe durch eine gute IT-Sicherheit entgegenwirken und damit verbundene wirtschaftlichen Schäden minimieren oder bestenfalls komplett vermeiden.
Ein guter Schutz kann bspw. durch technische und organisatorische Maßnahmen erreicht werden. Für die Umsetzung und Steuerung dieser Maßnahmen kann ein sogenanntes Informationssicherheits-Managementsystem (Kurz: ISMS) hilfreich sein. Um die Informationssicherheit zu gewährleisten, definiert die internationale Norm ISO 27001 die Anforderungen an die Umsetzung und die fortlaufende Optimierung dieses Systems. Wenn Sie Ihr Unternehmen umfangreich schützen wollen, sollten Sie jedoch auch folgende Dinge beachten: Einmal etablierte Schutzmaßnahmen bieten keine ständige Sicherheit und müssen stetig aktualisiert werden, da sich auch die Taktiken der Angreifer anpassen. Zudem sollten immer aktuelle Back-ups auf vom Netz getrennten Speichermedien angelegt werden, welche separat zu sichern sind.
Auch geschultes Personal kann ein effizienter Schutz gegen digitale Angriffe sein. Denn neben der Technik birgt wie bereits erwähnt der Mensch das größte Risiko für die Sicherheit der Informationen und Daten. Informationssicherheit dient nämlich ebenfalls dazu, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens über die Sicherheit der technischen Systeme zu informieren. Diese sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein hohes Maß an Informationssicherheit in einem Unternehmen. Daher ist es wichtig, dass diese die Ziele der Informationssicherheit kennen, die Sicherheitsmaßnahmen verständlich sind und jeder Einzelne bereit ist, diese umzusetzen. Das Personal kann somit die Ursache sowie der Problemlöser zugleich sein. Jeder Mensch im Unternehmen ist also ein wichtiger Bestandteil der Informationssicherheit und somit auch ein wichtiger Baustein für die Sicherheit des Unternehmens! Aus diesem Grund sollten Sie wachsam sein und Ihre Kolleginnen und Kollegen stets für die möglichen Bedrohungsszenarien sensibilisieren. Nur so können Sie langfristig auch ein gewünschtes Sicherheitsniveau gewährleisten.
Wichtige Themen in der IT-Sicherheit Schulung
Als erster relevanter Punkt einer Schulung zählt die Vermittlung von Grundwissen und – begriffen aus dem Bereich der IT-Sicherheit, wie bspw. welche Daten überhaupt schützenswert sind und welche Angriffstaktiken von den Hackern bzw. Angreifern verwendet werden. Auf diesen grundlegenden Kenntnissen kann dann im Anschluss aufgebaut werden und im zweiten Schritt auf Schwachstellen und das Ausmaß potenzieller Schäden eingegangen werden. Dies dient im Allgemeinen der Erweiterung der bestehenden Kenntnisse und der Unterstützung des Lernprozesses. Zu den wichtigsten Punkten zählen jedoch die Sensibilisierung der Mitarbeiter und das Kennenlernen sowie das spätere Umsetzen von geeigneten technischen und organisatorischen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten des Unternehmens. Somit lässt sich durch eine effiziente und lehrreiche IT-Schulung das Risikopotenzial bei Mitarbeitern deutlich minimieren.
Des Weiteren ist es im Arbeitsalltag nicht unwahrscheinlich, mit einem Sicherheitsvorfall konfrontiert zu werden, denn die Anzahl dieser wächst laut aktuellen Lageberichten des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) kontinuierlich. Es ist daher von essenzieller Bedeutung zu wissen, wie Sie und Ihr Unternehmen in einem solchen Fall zu reagieren haben.
Wie oft müssen Sie für IT-Sicherheit schulen?
Kaum etwas ist so schnelllebig wie die IT-Branche. Deshalb empfiehlt es sich, mindestens einmal jährlich eine Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bereichen der IT-Sicherheit und des Datenschutzes durchzuführen. Je nach Größe und Branche des Unternehmens rät es sich zudem ggf. häufiger zu schulen (z.B. quartalsmäßig), um einen umfangreichen Schutz und aktuellen Wissensstand des Personals zu gewährleisten. Die für IT-Sicherheit zuständige Person stellt dann im Unternehmen eine ordnungsgemäße Durchführung der Schulung sicher. Sollte es Änderungen der maßgeblichen Vorschriften außerhalb des festgelegten Schulungszeitraums geben, sollte das Personal in einem zusätzlichen Schreiben darüber informiert oder ggf. sogar unterwiesen werden.
Genaue Vorgaben, wie die Schulung durchgeführt oder aussehen soll, sind gesetzlich nicht festgelegt. Es empfiehlt sich jedoch je nach Größe und Branche des Unternehmens Gebrauch von E-Learning-Plattformen wie z.B. der Mitarbeiterschule zu machen. Diese moderne Alternative bietet im Gegensatz zu den auch häufig durchgeführten Präsenzschulungen den Vorteil einer unkomplizierten und abwechslungsreichen Lernmethode. Der größte Vorteil des E-Learnings ist jedoch, dass ergänzende Informationen oder aktuelle Änderungen problemlos in die Schulung etabliert werden können. Denn vor allem für Anbieter von E-Learning-Lösungen ist die Aktualität und Anpassbarkeit der Inhalte auf persönliche Anforderungen von hoher Bedeutung. Ohne Probleme kann das E-Learning auch in das unternehmensinterne Intranet integriert werden und tagtäglich den Arbeitsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch praxisorientierte Abfragen und Tipps optimieren. Damit werden die Aktualität der Informationen und die Sensibilisierung des Personals gewährleistet und somit der Schutz der Daten des Unternehmens gefördert.
Schulung für den Umgang mit Sicherheitsvorfällen
Bei einem Sicherheitsvorfall ist es in erster Linie wichtig, die Bedrohung schnell aufzuhalten oder zumindest zu minimieren. Daher ist die Einhaltung von Sofortmaßnahmen im Ernstfall von hoher Bedeutung. Diese sind je nach Situation gleichzusetzen mit einem Notausschalter an einer Industriemaschine. Das Ziel dabei ist, dass die Kommunikation zwischen dem Unternehmen und dem Angreifer schnellstmöglich unterbrochen wird und weitere Schäden vermieden werden. Schnelles Handeln hat somit höchste Priorität. Einer der ersten Schritte sollten deshalb das Abschalten und die physische Trennung vom Internet und anderen Netzwerken sein. Zusätzlich sollte die direkte Kontaktaufnahme zum Informationssicherheitsbeauftragten erfolgen.
Im Anschluss hieran sollte eine Analyse erfolgen. Auch bei sofortiger Umsetzung der Sofortmaßnahmen muss ein Unternehmen damit rechnen, dass eventuell Daten ungewollt nach außen gelangt sind. Es ist daher von hoher Bedeutung, den derzeitigen Stand zu erfassen und bei entsprechenden Nachforschungen aktiv zu agieren. Bspw. wenn Rechtsgeschäfte oder sonstige Handlungen getätigt wurden, die sich negativ auf Ihr Unternehmen auswirken können, sollten Sie die Empfänger oder anderen Beteiligten informieren und die Erklärungen unter Hinweis auf den Vorfall anfechten oder widerrufen.
Regularien und Gesetze, wie z.B. die Datenschutz-Grundverordnung sehen weiter vor, dass Datendiebstähle gemeldet werden müssen (Art. 33 DSGVO). Weiterhin sollten die wohl unzureichenden technischen und organisatorischen Maßnahmen geprüft und verbessert werden, um zukünftigen Datenpannen Vorsorge zu tragen (Art. 32 DSGVO). Wird der Meldepflicht nicht nachgekommen oder es wird festgestellt, dass die Datenpannen aufgrund von einem nicht angemessenen Schutzniveau des Unternehmens eingetreten sind, kann Ihr Unternehmen mit hohen Bußgeldern bestraft werden. Das kann z.B. schon bei einem Fehlen von regelmäßigen Schulungen im Bereich der IT-Sicherheit der Fall sein.
Verschiedenste Gründe wie Unachtsamkeit oder Hektik können dazu führen, dass beispielsweise vertrauliche Dokumente an Arbeitsplätzen offen herumliegen oder E-Mails nicht verschlüsselt werden. Durch solche vermeintlich kleinen Nachlässigkeiten können Schäden entstehen, die gut geschultem Personal in der Regel nicht passiert.
Häufig ist zu beobachten, dass Institutionen zwar eine Vielzahl von organisatorischen und technischen Sicherheitsverfahren implementiert haben, diese jedoch durch den sorglosen Umgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter quasi nutzlos werden. Ein typisches Beispiel hierfür sind die fast schon berühmten Zettel am Monitor, auf denen Zugangspasswörter notiert sind. Ebenso helfen die besten technischen Sicherheitslösungen nicht viel, wenn Kopien mit vertraulichen Informationen am Drucker liegen bleiben oder in frei zugänglichen Altpapier Tonnen landen.
Wenn das Personal sorglos mit Informationen umgeht, werden festgelegte Prozesse der Informationssicherheit unwirksam. Unbefugte könnten z. B. Nachlässigkeiten im Umgang mit Informationen ausnutzen, um gezielt Wirtschaftsspionage zu betreiben.
Wie sollte eine Schulung für IT-Sicherheit gestaltet sein?
Bei der Umsetzung von Schulungen geht es neben der speziellen Festlegung der Schulungsinhalte auch darum, wie man das Wissen effektiv den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermitteln kann.
Ein häufig in der Praxis zu betrachtender Fehler ist es, dass die lehrende Personen meist davon ausgehen, dass die Teilnehmenden nachvollziehen, dass das Lernen nicht nur im Interesse des Unternehmens liegt, sondern auch im Arbeitsalltag davon profitiert werde kann. Jedoch sehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dies meist etwas anders. Gerade bei einem so wichtigen Thema wie der IT-Sicherheit ist es von enormer Bedeutung, die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden Beschäftigten zu gewinnen. Denn im ständigen Prozess der Digitalisierung ist eine gute IT-Sicherheitsschulung unumgänglich und gewinnt im Berufsalltag immer mehr an Relevanz. Genau deshalb sollte die Schulungsplattform eine gewisse Vielfalt bieten. Die Umsetzung und Gestaltung der Schulung sollte sowohl motivierend sein als auch die Lernenden aktiv am Geschehen teilhaben lassen. Eine stupide und monotone Wissensvermittlung in Form von Informationsvideos oder Präsentationen reicht hier nämlich meist nicht aus.
Aufgrund der durchschnittlichen maximalen Aufmerksamkeitsspanne von 30 Minuten sollten deshalb in einer effizienten Schulung aktivierende Lektionen in die Struktur etabliert werden. Dies passiert z.B., wenn die Lernenden bereits durch Beispiele aus Alltagssituationen und einer Abfrage des Gelernten aktiv in den Schulungsprozess integriert werden. Somit wird gewährleistet, dass das vermittelte Wissen auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angekommen ist und man dies auch mit gutem Gewissen durch ein Teilnahmezertifikat verifizieren kann.
In Präsenzschulungen ist diese Art von Wissensvermittlung leider nicht immer gewährleistet. Das ist ein Grund, warum viele Unternehmen schon seit längerer Zeit auf diese Gestaltung der Lernmethodik verzichten und sich mit E-Learning einer digitalen und verbesserten Alternative bedient haben. E-Learning bietet neben der schnellen Anpassungsfähigkeit und Individualität nämlich auch viele weitere Vorteile, wie bspw. das zeit- und ortsunabhängige Lernen, die Interaktivität und häufig sind E-Learning-Schulungen eine kostengünstigere, aber adäquatere Methode als Präsenzschulungen.
Als tagtägliche Aufgabe von E-Learning-Anbietern (wie z.B. der Mitarbeiterschule) gilt es, diese Unternehmen mit den nötigen Inhalten auszustatten und diesen bei der Konzipierung und Durchführung der Schulungen als Spezialisten beizustehen. Diese verstehen sich dabei als Teil der Unternehmung, die nicht nur überlegen, wie man die Grundlage einer solchen Schulung aufbaut, sondern vielmehr das unternehmensinterne Schulungsprogramm auch effizient aufbaut, integriert und mit anderen Programmen verknüpft. Damit bieten sie eine effektive und agile Lösung, welche auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten werden kann und auch den stetigen Wandel im digitalen, informationellen und rechtlichen Bereich berücksichtigt.
Falls Ihnen dieser Beitrag gefallen hat und wir das Interesse an einer E-Learning-Schulung in der IT-Sicherheit für Ihre Mitarbeiter geweckt haben, können Sie hier weitere Einblicke in die Schulungsinhalte erhalten oder eine Demo zu unserem Portal anfordern.
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Herr Nils Möllers ist Gründer und Geschäftsführer der Mitarbeiterschule GmbH und der Keyed GmbH. Neben Expertise im Bereich Datenschutz in Konzernen, Unternehmensgruppen und Franchise-Systemen, ist Herr Möllers ebenfalls als zertifizierter Datenschutzbeauftragter tätig. Ergänzend zur datenschutzrechtlichen Expertise ist Herr Möllers im Bereich der IT-Sicherheit, begleitend zur ISO27001 und TISAX®-Assessments, beratend tätig.